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Nation: | Niederlande |
von Hans Niewenhuis
Ton de Leeuw, geboren am 16.November 1926 in Rotterdam, studierte zuerst in Holland Komposition (u.a. bei Henk Badings) und wurde bekannt durch sein Concerto grosso für Streichorchester (1946). 1949–50 bildete er sich in Paris bei Olivier Messiaen (Analyse) und Thomas de Hartmann (Instrumentation) weiter.
Schon in seiner Jugend interessierte sich De Leeuw für außereuropäische Kulturen und ihre Musik. Nachdem er einmal zufällig einen arabischen Sender im Rundfunk gehört hatte, konnte er an die Überlegenheit der westlichen Kunstmusik nicht mehr glauben. Zwischen 1950 und 1954 machte er verschiedene musikethnologische Studien bei Jaap Kunst in Amsterdam, und in den 50er- und 60er-Jahren besuchte er u.a. die Philippinen, Japan und den Iran. 1961 studierte er im Auftrag der niederländischen Regierung die Musikkultur Indiens und war fasziniert von der spontanen, ursprünglichen Musikalität, die er dem Einfluß einer orientalischen Lebenshaltung zuschrieb. In Japan entdeckte er den Zen-Buddhismus. Die außereuropäischen Kulturen haben seit den 50er-Jahren sein eigenes Schaffen stark beeinflußt. Sein origineller Stil wurde schon 1956 durch den Prix Italia belohnt, den er für das Oratorium Job erhielt. Für sein 1.Streichquartett (1958) empfing ...