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Nation: | Deutschland |
von Hanns-Werner Heister
Thomas Jahn, geboren am 29.Dezember 1940 in Berlin. Der Sohn einer Sängerin und eines sozialdemokratischen Publizisten interessierte sich schon früh für Musik, Theater, Literatur. Während der Schulzeit begann er mit Posaune und Klavier. 1962–66 studierte er an der West-Berliner Musikhochschule Komposition bei Heinz Friedrich Hartig; wichtig für ihn wurde auch die – durch Josef Rufers Kurs in Zwölftonanalyse übermittelte – Tradition der Schönberg-Schule. 1966 begann er ein Posaune-Studium am Städtischen Konservatorium in Berlin, das er 1968 an der Musikhochschule Hamburg, samt einem Examen in Schulmusik, abschloß. Dort war er 1967–70 Assistent, und 1971–78 Dozent für Posaune und schulpraktisches Musizieren. Er bildete sich dort überdies weiter in Dirigieren (bei Alfred Bittner; 1969–72) sowie in Musiktheorie (bei Werner Krützfeld; 1978–80). 1969 nahm er an den Darmstädter Ferienkursen teil, und im selben Jahr studierte er Arrangieren von Popmusik bei der Sängerin und Komponistin Anita Kerr in Los Angeles.
Zentrierend in Jahns vielfältigen musikalischen Aktivitäten sind seine Offenheit und sein Gespür für gesellschaftlich-politische Bewegungen. Der herkömmliche Werkcharakter tritt oft zurück hinter der Produktion von und Teilhabe an musikalisch-kulturellen Prozessen. Engagierte Musik komponierte er nicht nur in der ...