Geburtstag: | |
Nation: | Japan |
von Yukiko Sawabe
Somei Satoh, geboren am 19. Januar 1947 in Sendai im Nordosten der japanischen Hauptinsel Honshū. Musikalische Einflüsse empfing er durch seine Mutter, die den traditionellen Tanz Nihon Buyō lehrte, und durch seine Großmutter, die Lehrerin der dreisaitigen Laute Sangen war. 14jährig verbrachte er vier Monate lang im Rinnōji Tempel einer Zen-Schule; als Gymnasiast las er die Zen-Schriften von Daisetz Suzuki und Ikutarō Nishida. Musikalisch prägte ihn auch die Begegnung mit dem Nō-Theater, während er Kunstmusik westeuropäischer Provenienz nicht vor seinem 15. Lebensjahr kennenlernte.
Sein Musikstudium an der Nihon Daigaku [Japan-Universität] in Tokyo fiel 1967–69 in die Zeit der Studentenbewegung und sozialer Unruhen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Universität damals mehrfach geschlossen. Satoh brach sein Studium ab und begann autodidaktisch zu komponieren. Er neigte zur experimentellen Richtung und gründete die multimediale Gruppe „Tone Field“. Mit dieser produzierte er u.a. 1971 das zwölfstündige multimediale Festival „Global Vision“ in Tokyo. Auf spiritueller Ebene befaßte er sich mit der ursprünglichen japanischen Religion des Shintōismus (wörtlich: Weg der Götter).
Erst 1973 entstand mit Litania für zwei Klaviere mit digitaler Zeitverzögerung (oder für ein Klavier und Tonband) sein erstes Werk ...