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Nation: | Italien |
von Stefan Drees
Salvatore Sciarrino, geboren am 4. April 1947 in Palermo, hat sich seit seiner frühen Kindheit aktiv mit den bildenden Künsten beschäftigt. Bereits im Alter von vier Jahren begann er mit einer Intensität zu malen, die weit über gewöhnliche kindliche Versuche hinausging. Wie diverse Ausstellungen seiner Graphiken zeigen (Rom 1985, Paris 1994, Città di Castello 1995), ist diese künstlerische Aktivität für ihn auch heute noch bedeutsam. Dennoch trat sie nach und nach zugunsten seiner Neigung zur Musik zurück, deren Grundlagen er sich autodidaktisch aneignete. Im Alter von zwölf Jahren begann er als frühreifes Talent unter der Anleitung von Antonio Titone zu komponieren. Weitere Anregungen erhielt er 1964 durch Unterricht bei Turi Belfiore sowie in persönlichen Kontakten mit Franco Evangelisti. Zwischen 1959 und 1965 entstanden zahlreiche Werke, die Sciarrino rückblickend als Ergebnisse einer noch nicht abgeschlossenen Lehrzeit betrachtet. Während der „IV Settima Internazionale di Nuova Musica“ in Palermo wurde 1962 erstmals eine seiner Kompositionen aufgeführt (Frammento für sieben Instrumente, 1962).
Nach dem Abschluß des humanistischen Gymnasiums – eines Bildungswegs, der sich in Sciarrinos lebhaftem Interesse an antiken Stoffen und Figuren, aber auch in seiner ...