Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Polen |
von Matthias Henke
Roman Haubenstock-Ramati, geboren am 27.Februar 1919 in Kraków [Krakau], lernte 1934–38, noch während er das Gymnasium absolvierte, am Konservatorium seiner Heimatstadt Violine und Musiktheorie; letztere bei Artur Malawski, der ihn mit der polnisch-romantischen Schule, mit dem Œuvre von Karol Szymanowski und Igor' Stravinskij vertraut machte. Als Komponist debütierte Haubenstock-Ramati 1937 in einem Konzert in Krakau mit Aufführungen seiner Präludien für Streichquartett mit Flöte und einer Sonatine für Violine und Klavier. Obwohl er eine starke Affinität zur bildenden Kunst verspürte, entschloß er sich zu einem regulären Musikstudium: 1939–41 nahm er an der Musikakademie von Lwów [Lemberg] Kompositionsunterricht bei Józef Koffler, der ihn in die Gedankenwelt der 2. Wiener Schule einführte. Parallel zu seinen künstlerischen Betätigungen hörte Haubenstock-Ramati an den Universitäten von Krakau und Lemberg philosophische und musikwissenschaftliche Vorlesungen.
Infolge der Kriegsereignisse mußte er seine Ausbildung abbrechen: 1941 von sowjetischen Soldaten mit dem Vorwurf der Spionage verhaftet und deportiert, wurde er 1942 Soldat der polnisch-alliierten Armee und erlebte das Ende des Weltkriegs im Nahen Osten. 1947 kehrte er nach Polen zurück, erfuhr vom KZ-Tod seiner Eltern und ...