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Nation: | Russland |
von Christopher Peter
Stand: 01.05.2004
Rodion Konstantinovič Ščedrin (engl.: Shchedrin; dt.: Schtschedrin), geboren am 16. Dezember 1932 in Moskva [Moskau], wuchs in einem ebenso religiösen wie musikalischen Elternhaus auf. Sein Vater Konstantin Michajlovič Ščedrin, Sohn eines Priesters, war Geiger, Musiktheoretiker und Gründungsmitglied des russischen Komponistenverbands. Als die Familie 1941 nach Kujbyšev (heute: Samara) evakuiert wurde, verschaffte der befreundete Dmitrij Šostakovič ihr Unterkunft und Arbeit in kulturellen Einrichtungen. Durch diese Umstände war Ščedrin bereits als Kind im Musikleben seines Landes verwurzelt. 1945–50 besuchte er die neu gegründete Staatliche Chorschule in Moskau, an der sein Vater unterrichtete. 1950–55 studierte er am Moskauer Konservatorium Klavier bei Jakov Flier und Komposition bei Jurij Šaporin, bei dem er bis 1959 ein Postgraduiertenstudium anschloss.
Nach mehrjähriger gemeinsamer Arbeit heiratete Ščedrin 1958 Maja Pliseckaja, die Primaballerina des Bol'šoj-Theaters. Sie erarbeitete die Choreographien zu den Uraufführungen aller seiner Ballette, beginnend 1960 mit Konek-gorbunok [Das bucklige Pferdchen] (Petr Eršov, 1955/56), und war maßgeblich an der Entstehung seines größten Erfolgs beteiligt, dem Ballett Carmen-Suite für Streicher und Schlagzeug (Alberto Alonso, 1967).
Ščedrin war 1964–69 Professor für Komposition ...