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Nation: | Spanien |
von Dorothee Schubel
Roberto Gerhard, geboren am 25.September 1896 in Valls bei Tarragona/Katalonien als Sohn einer französischen Mutter und eines deutsch-schweizerischen Vaters, wuchs in Katalonien auf. Auf Wunsch der Eltern begann er eine kaufmännische Ausbildung in der Schweiz, kehrte aber 1915 nach Barcelona zurück, um bei Enrique Granados Klavierunterricht (bis zu Granados' Tod 1916) und bei Felipe Pedrell Kompositionsunterricht (bis 1922) zu nehmen. Gerhards erste Kompositionen waren, wie die Werke der zeitgenössischen spanischen Komponisten, vom französischen Impressionismus beeinflußt. Doch suchte Gerhard seine musikalische Ausbildung nicht in Paris zu vervollkommnen, sondern ging 1923 nach Wien, wo er Privatschüler Arnold Schönbergs wurde. Er folgte ihm 1925 nach Berlin und wurde Meisterschüler, später auch Assistent Schönbergs an der Preußischen Akademie der Künste. Auch über die Berliner Zeit (bis 1928) hinaus blieb Gerhard mit Schönberg freundschaftlich verbunden.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien nahm Gerhard 1929 eine Stelle als Lehrer an der Ecola Normal de la Generalitat in Barcelona an. 1932 wurde er Leiter der Musikabteilung der Katalanischen Bibliothek. In dieser Zeit gab er spanische Musik des 18.Jahrhunderts heraus (Antonio Soler, Domingo Terradellas) und konnte erste vielbeachtete ...