Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Frankreich |
von Thomas Schipperges
Stand: 01.12.2007
Reynaldo Hahn, geboren am 9. August 1874 in Caracas (Venezuela) als Sohn eines deutschen Vaters und einer spanischstämmigen Mutter, kam 1878 mit seiner Familie nach Paris. Ab 1885 studierte er am Conservatoire Komposition bei Jules Massenet sowie Tonsatz (Théodore Dubois und Alfred Lavignac), Solfège (Lucien Grandjany) und Klavier (Émile Decombes). Nach mäßigen Studienergebnissen (die sein Biograf Philippe Blay [1999] auch seiner Nationalität zuschrieb: Hahn wurde erst 1907 französischer Staatsbürger), erzielte er seit 1888 große Erfolge als Liedkomponist, eng verbunden mit seiner Tätigkeit als „chanteur de salon“ der Pariser Gesellschaft. Nach der Publikation des Liederzyklus Chansons grises (Paul Verlaine, 1893) suchten die Künstler der Zeit seine Bekanntschaft, darunter die Schriftsteller Alphonse Daudet, Edmont de Goncourt und Stéphane Mallarmé, die Rosenmalerin Madeleine Lemaire, die Schauspielerin Sarah Bernhardt oder der Tänzer Vaclav Nijinski. Zunächst entstanden Schauspielmusiken (zu Daudets L'Obstacle, 1890 u.v.a.) sowie die Pantomime Fin d'amour (1892). 1898 wurde mit freilich nur mäßiger Resonanz die „Idylle polynésienne“ L'Île du rêve (nach Pierre Loti) an der ...