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Nation: | Großbritannien |
von Daniela Kohnen
Stand: 01.06.2006
Rebecca Thatcher Clarke, geboren am 27.August 1886 in der englischen Kleinstadt Harrow/Middlesex als Tochter amerikanisch-deutscher Eltern, kam bereits früh mit Musik in Berührung. Zehnjährig erhielt sie ersten Geigenunterricht und nahm 1902 ein Violinstudium bei Hans Wessely an der Royal Academy of Music in London auf. Während ihres Studiums betätigte sie sich erstmals auch kompositorisch, wobei sie sich stilistisch vorwiegend an Brahms orientierte. Weil sie einen Heiratsantrag ihres Violinlehrers erhalten hatte, ließ ihr Vater sie exmatrikulieren (1904). 1908-10 studierte sie als erste Frau Komposition in der Klasse von Sir Charles Stanford am Londoner Royal College of Music, parallel dazu Violine. Während ihres Studiums erhielt sie 1908 und 1909 für zwei ihrer Kompositionen jeweils Geldpreise (zwanzig bzw. zwölf Pfund). Kompositorisch wurde sie in dieser Zeit u.a. durch Werke von Ralph Vaughan Williams, Maurice Ravel und Claude Debussy beeinflusst; als Bratschistin nahm Clarke privat Unterricht bei Lionel Tertis.
Nach ihrem Studium etablierte sie sich als Kammermusikerin und Mitglied des Queen's Hall Orchestra in London und errang erste öffentliche Aufmerksamkeit als Komponistin mit Two Songs für Singstimme und Klavier (William ...