Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Arno Lücker
Stand: 01.01.2012
Ralf Hoyer, geboren am 13. April 1950 in Ost-Berlin, studierte dort ab 1968 Akkordeon und absolvierte ab 1970 das Tonmeister-Studium an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler”. Nach dem Diplom 1975 arbeitete Hoyer bis 1978 als Tonregisseur im VEB Deutsche Schallplatten Berlin, dem Alleinhersteller von Tonträgern in der DDR. Als Ausgleich zu dieser Tätigkeit begann er zu komponieren. Sein Streichquartett Nr.1 (1976/77) zeigte er, enttäuscht von einem eben preisgekrönten Werk dieser Gattung, seiner ehemaligen Kontrapunkt-Lehrerin Ruth Zechlin. Sie nahm ihn nach Sichtung dieser Partitur 1977 umgehend als Meisterschüler an die Akademie der Künste der DDR auf, wo Hoyer seine Studien speziell elektroakustischer Musik 1979–80 bei Georg Katzer fortsetzte. Seit 1980 lebt Hoyer als freischaffender Komponist in Berlin.
1979 entstand Allgemeine Erwartung, eine “Aktion für zwei Klaviere und einen Schauspieler zu einem Text von Volker Braun”. Nach einigen erfolgreichen Aufführungen am Berliner Ensemble und anderswo erfolgte im Rahmen der DDR-Musiktage 1984 eine Fernsehaufzeichnung an der Staatsoper Unter den Linden. Da dem Stück ein Text Volker Brauns zugrunde lag, der der realsozialistischen “Vorgabe” eines optimistischen Ausdrucks Werktätiger mittels eines Kunstwerkes nicht genügte, ...