Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Estland |
von Merike Vaitmaa
Stand: 01.06.2006
Raimo Kangro, geboren am 21.September 1949 in Tartu/Estland in der Familie eines Gärtners, lernte Klavier in der Tartuer Musikschule und Komposition am Tallinner Konservatorium, zuerst bei Jaan Rääts, dann bei Eino Tamberg. Seine Studien schloss er 1973 ab.
Als Kind besuchte Kangro dank der musikfreundlichen Familie und professionellen Musikern unter den Verwandten oft Vorstellungen und Proben im Tartuer Theater „Vanemuine“, das sich damals durch seine interessanten Operninszenierungen auszeichnete. Kangro entwickelte ein dauerhaftes Interesse an dieser Gattung; in dieser Hinsicht bildet er eine Ausnahme unter den gleichaltrigen und jüngeren estnischen Komponisten. Die mit dem Wort verbundene Musik ist in seinem Schaffen überhaupt von großer Bedeutung; die Mehrheit seiner Vokalwerke schrieb er auf die Texte seiner Frau, der Dichterin Leelo Tungal.
Das erste Werk Kangros, das größere Aufmerksamkeit weckte, war seine Oper Imelugu [Eine wundersame Geschichte] (Kulno Süvalep nach Boccaccios „Decamerone“, 1972/74), die 1974 im Theater „Vanemuine“ inszeniert wurde. Bald nach der Uraufführung in Tallinn wurde sein Konzert für Klavier und Orchester (1976) in Moskau im Konzert des allsowjetischen Plenums junger Komponisten aufgeführt ...