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Nation: | Dänemark |
von Lutz Lesle
Stand: 01.08.2007
Poul Ruders, geboren am 27. März 1949 in Ringsted auf der dänischen Insel Seeland. Als Schüler des Gymnasiums St. Annæ sang er im Kopenhagener Knabenchor; er studierte zunächst Musikwissenschaft, bis er 1970 an Det Fynske Musikkonservatorium in Odense ein Orgelstudium aufnahm. Nach dem Tod seines Lehrers Finn Reiff wechselte er 1974 ans Königlich Dänische Musikkonservatorium in Kopenhagen, wo er 1975 das Organistenexamen ablegte. 1976–80 wirkte er als Organist an der Kirche in Søllerød und 1985–91 an der Mariendalskirke im Kopenhagener Stadtteil Frederiksberg. Die dazwischen liegende Zeit nutzte er für Studienaufenthalte in den USA, die sich in dem Orchesterstück Manhattan Abstraction (1982) und im Break Dance für Blechbläser und Klavier (1984) niederschlugen. 1991–94 wohnte er in London. In England begeisterte er sich für das traditionelle „Change ringing“, die Kunst des Glockenläutens mittels eines Zugseils, in wechselnden Abfolgemustern. Spuren dieser Permutationstechnik finden sich in The Bells für Sopran und Ensemble (auf ein Gedicht von Edgar Allan Poe, 1993) sowie im Bratschkoncert [Bratschenkonzert] (1994). Seit 1995 lebt Ruders freischaffend auf Seeland.
Als Komponist ist er im Wesentlichen Autodidakt. Sein Unterricht bei dem dänischen ...