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Nation: | Deutschland |
von Ulrike Keil
Philippine Schick, geboren am 9. Februar 1893 in Bonn als Tochter eines Universitätsprofessors für Anglistik und einer Engländerin. Seit 1897 lebte die Familie in München. Achtjährig erhielt sie Klavier-, später auch Violinunterricht. Mit 13 Jahren schrieb sie eine Novelle, der ein Theaterstück und mehrere pathetische Gedichte folgten; sie komponierte damals fast hundert Lieder und romantische Klavierstücke. 17jährig verließ sie die Höhere Mädchenschule mit dem Lehrerinnen-Examen für Französisch. Anschließend nahm sie Privatunterricht in Griechisch und Latein, besuchte die Kollegs ihres Vaters zur englischen Literatur und Sprache und belegte zwei Semester „Hieroglyphen“. 1910/11 begleitete sie ihren Vater, der in New York eine Gastprofessur übernahm, und lernte dort chinesische Schriftzeichen.
Mit der Begründung, es habe noch nie eine gute Komponistin gegeben, verweigerte ihr der Vater ein Kompositionsstudium. Als er 1914 zur Truppenausbildung eingezogen wurde, nutzte Schick seine Abwesenheit und schrieb sich an der Königlichen Akademie der Tonkunst in München ein (Komposition bei Friedrich Klose, Klavier bei Hermann Zilcher). Den Vater überzeugte sie mit der Drucklegung ihrer Klavierfassung (1919) von Zilchers Oratorium „Die Liebesmesse“. 1918 bestand sie ihr Examen für Komposition, 1919 das Lehrerinnenexamen ...