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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Rainer Fanselau
Stand: 01.06.2006
Philip Glass, geboren am 31. Januar 1937 in Baltimore/Maryland, erhielt erste musikalische Eindrücke durch seinen Vater, der eine Reparaturwerkstatt für Radiogeräte besaß. Durch Schallplatten wurde Glass mit Kammermusik von Schubert und Beethoven sowie Symphonien von Šostakovič vertraut. Mit sechs Jahren erlernte er das Violin-, mit 15 das Flötenspiel am Peabody Conservatory. Im zweiten High School-Jahr wurde er zum Musikstudium an der University of Chicago zugelassen; 19jährig verließ er sie als Graduierter und wandte sich dem Kompositionsstudium bei William Bergsma und Vincent Persichetti an der Juilliard School in New York zu (B.A. 1959, M.A. 1961). Seine Studien setzte er fort bei Darius Milhaud (Aspen Music Festival, 1960) und bei Nadia Boulanger (Paris, 1963).
Während seiner Ausbildung in Chicago waren seine Leitbilder Charles Ives und Anton Webern, in New York Aaron Copland und William Schuman. Als 23jähriger distanzierte sich Glass vom Serialismus und beschäftigte sich mit Werken von Einzelgängern wie Harry Partch und Henry Cowell. In Paris (1963–65) erfuhr er seine entscheidende Prägung. Er begegnete Ravi Shankar, setzte sich mit traditioneller Musik aus Afrika, Indien und dem ...