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Nation: | Deutschland |
von Vera Grützner
Paul Höffer, geboren am 21. Dezember 1895 in Barmen, besuchte zunächst das Lehrerseminar in Rheydt. Nach aktivem Kriegsdienst begann er 1918 ein Musikstudium am Kölner Konservatorium (Klavier bei Walter Georgii; Tonsatz/Kontrapunkt bei Franz Bölsche). 1920 wechselte er an die Berliner Musikhochschule (Komposition bei Franz Schreker), an deren Orchesterschule er nach Abschluß seines Studiums (1923) Klavier unterrichtete. Dort erlebte Höffer in Zusammenhang mit den Reformen Leo Kestenbergs die Neugestaltung des musikalischen Ausbildungswesens sowie Debatten über Wesen und Funktion neuer Musik und Formen medialer Musikverbreitung.
Mit der 1. Sinfonie (1926) gelang ihm der kompositorische Durchbruch; das von Gustav Havemann interpretierte Violinkonzert (1929) brachte ihm Popularität. Ende der 20er-Jahre öffnete sich Höffer der musizierenden Jugendbewegung, schrieb Spiele für Kinder und Musik für Laien. Gleichzeitig wandte er sich dem jungen Medium Rundfunk zu, in dem er neue kommunikative Möglichkeiten und kompositorische Aufgaben sah. Seine ersten Werke für den Rundfunk dirigierte Hermann Scherchen.
1930–49 wirkte Höffer mit zweijähriger Unterbrechung in der Abteilung Theorie/Komposition der Berliner Musikhochschule (1933 Professur). Zentrales Anliegen blieb ihm die Komposition. 1934 wurde in Stuttgart seine Oper Der ...