Geburtstag: | |
Nation: | Frankreich |
von Antoine Gindt
Pascal Dusapin, geboren am 29.Mai 1955 in Nancy. In seiner Jugend spielte er Orgel, doch ohne berufliche Ambition. Er wandte sich dann schnell – anfänglich autodidaktisch – der Komposition zu und wurde hierin von André Boucourechliev ermutigt, der seine erste Partitur für Orchester gelesen hatte (sie stammt aus dem Jahr 1975 und ist heute nicht mehr in seinem Katalog aufgeführt). Boucourechliev präsentierte dieses Werk auch der Prüfungskommission von Radio France, die es einstimmig annahm, und verschaffte Dusapin 1976 als Gasthörer in der Klasse von Messiaen Zutritt zum Conservatoire National Supérieur de Paris. Dort blieb er nur einige Monate, wie übrigens in anderen Lehranstalten auch, da er immer nur das Wesentliche, und dieses so schnell wie möglich, sucht.
An der Sorbonne besuchte er 1974–78 die Kurse von Iannis Xenakis, der eine starke Faszination auf ihn ausübte. Ihr Verhältnis wurde später so eng, daß Xenakis ihn eine Zeit lang als seinen einzigen „Schüler“ betrachtete. In Vincennes studierte er 1979 bei der Musikwissenschaftlerin Ivanka Stoïanova und begegnete anläßlich eines Seminars Franco Donatoni, der ihm wertvolle handwerkliche Ratschläge gab.
Die ersten Werke von Dusapin nehmen Bezug ...