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Nation: | Großbritannien |
von Tim Rutherford-Johnson
Stand: 01.09.2020
Stuart Oliver Knussen, geboren am 12. Juni 1952 in Glasgow, begann im Alter von sechs Jahren mit Kompositionsversuchen. Er studierte 1963–69 bei John Lambert in Watford / Hertfordshire und anschließend bei Gunther Schuller in Tanglewood / Mass., wo er Kurse bei Ligeti, Maderna, Messiaen, Donald Martino u.a. besuchte. 1974 belegte er außerdem Kurse bei Peter Maxwell Davies in Dartington. Knussens Vater Stuart war Solokontrabassist des London Symphony Orchestra (1958–72) sowie im Vorstand des Orchesters (1968–72), mit dem Knussen von Kindheit an verbunden war. 14jährig komponierte er seine 1. Symphonie (1966/67), deren Uraufführung mit dem LSO er 1968 als Einspringer für István Kertész dirigieren durfte. Eine Woche später wurde er von Daniel Barenboim eingeladen, die ersten beiden Sätze dieser Symphonie beim Gastspiel des LSO in New York zu dirigieren. Obwohl er das Werk später zurückzog, trugen ihm diese Aufführungen den Ruf eines der vielversprechendsten britischen Musikers seit Benjamin Britten ein.
Knussen hatte Britten durch seinen Vater kennengelernt (der 1964 bei der UA von Brittens »Curlew River« mitgewirkt hatte). 1969 gab Britten Knussen seinen ersten Auftrag für das Aldeburgh Festival, dem er ...