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Nation: | Deutschland |
von Torsten Möller
Nikolaus Brass, geboren am 25. Oktober 1949 in Lindau am Bodensee, studierte ab 1968 Medizin in München, Glasgow und Berlin; zugleich nahm er privat Kompositionsunterricht bei Peter Kiesewetter in München. Die zweigleisige Orientierung blieb fortan bestimmend: Einem Auslandsstipendium des DAAD als Medizinstudent in Schottland (1972) folgten nach dem medizinischen Staatsexamen (1974) Studien bei Frank Michael Beyer an der Berliner Hochschule für Musik (bis 1976). Seit 1972 stand Brass auch in Kontakt zu Helmut Lachenmann in Hannover. Während der Darmstädter Ferienkurse, die er zwischen 1980 und 1986 regelmäßig besuchte, traf er 1984 und 1986 Morton Feldman – Begegnungen, die für seine Musik nicht ohne Folgen blieben.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit – Brass war zunächst als Arzt tätig und ist seit 1982 Redakteur einer medizinischen Zeitschrift in München – trat er als Komponist bei Festivals zeitgenössischer Musik regelmäßig in Erscheinung: Einer Einladung zum holländischen Gaudeamus-Festival 1981 mit der Aufführung des Vokalquartetts Traumrede (eigene Texte, Paul Celan, Hohelied, 1981) folgten Aufführungen u.a. im WDR 1981 in der Reihe „Musik der Zeit“ (Passatempi für zwei Klaviere, 1978/81), beim Komponistenseminar Boswil 1982 und beim Cantiere d'arte in Montepulciano ...