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Nation: | Iran |
von Gerald Resch
Nader Mashayekhi, geboren am 25. Oktober 1958 in Teheran. In einer Teheraner Künstlerfamilie aufgewachsen, interessierte er sich früh für Musik, Film und Theater. Am Konservatorium Teheran erhielt er Klavier- und Tonsatzunterricht. Fasziniert von den Möglichkeiten graphischer Notation, übersiedelte er 1978 nach Wien, um dort an der Universität für Musik und darstellende Kunst Komposition bei Roman Haubenstock-Ramati zu studieren (bis 1987). Daneben belegte er die Fächer Dirigieren (bei Richard Österreicher) und elektroakustische Komposition (bei Dieter Kaufmann). Haubenstock-Ramatis Einfluss findet sich bis heute in den Werken Mashayekhis, vor allem in der differenzierten Verwendung variabler Formen und der um unkonventionelle Elemente erweiterten Notation. Seit dem Streichquartett 1+eine nacht (1995) bezieht Mashayekhi auch stilisierte persische Schriftzeichen in seine kalligraphischen Notationen ein.
1989 gründete er das „Ensemble Wien 2001“ (heute: „Ensemble Wien 21. Jahrhundert“), dessen Programme mit der Konfrontation von historischen, traditionellen und avanciert zeitgenössischen musikalischen Werken er maßgeblich mitgestaltet. Mit bildenden und Video-Künstlern arbeitete Mashayekhi u.a. in exposé für Ensemble mit Video-Projektionen (1993) zusammen oder in dem Multi-Media-Opernprojekt Malakut (Andrea Zschunke nach einer Novelle von Bahrem Sadeghi, 1993/97; UA Wien 1997).
Seit 1990 ist Mashayekhi vermehrt ...