Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Slowenien |
von Lutz Lesle
Stand: 15.08.2014
Milan Stibilj, geboren am 2.November 1929 in Ljubljana [Laibach] / Slowenien, studierte zunächst Psychologie. Schon zuvor und parallel dazu ließ er sich zum Geiger ausbilden, wirkte im Opernorchester seiner Heimatstadt mit und nahm (wenig effektiven) Kompositionsunterricht an der Musikhochschule in Ljubljana. Sein informeller Förderer war der Dirigent und Komponist Lucijan Marija Škerjanc, der ihn mit der Zwölftontechnik vertraut machte und ihn anregte, Bergs Violinkonzert zu analysieren. Unterbrochen von mehrjährigem Militärdienst in der jugoslawischen Armee, schloß Stibilj seine Tonsatzstudien in Ljubljana mit dem Orchesterpoem The Nightingale and the Rose 1961 ab.
1963 setzte er seine Kompositionsstudien bei Milko Kelemen an der Musikhochschule in Zagreb fort, die allerdings nicht weniger konservativ als die in Ljubljana war und seine Werke als »nicht zensierbar« abtat. Ein Zeugnis der Förderung, die Stibilj durch Kelemen, der seinen Sinn für das Rhythmische schärfte, erfuhr, ist Épervier de ta Faiblesse, Domine [Sperber deiner Schwäche, Domine] für Sprecher und Schlagzeugensemble (Henri Michaux, 1964).
Wesentlich für Stibiljs Selbstfindungsprozess war sodann vor allem die Lehrzeit und spätere Arbeit am Institut für Sonologie in Utrecht (1966; 1968; ...