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Nation: | Litauen |
von Ingo Hoddick
Stand: 01.06.2006
Mikalojus Konstantinas Čiurlionis, geboren am 22. September 1875 in der südlitauischen Kleinstadt Varėna als Sohn des Kirchenorganisten Konstantinas Čiurlionis und der von evangelischen Emigranten aus Bayern abstammenden Adelė Radmanaite-Čiurlionienė. Drei Jahre später zog die Familie in den nahe gelegenen Badeort Druskininkai um. 1889–93 besuchte er die Musikschule des Fürsten Ogiński im westlitauischen Plungė, wo er im Schulorchester Flöte sowie andere Instrumente spielte.
1894–1900 studierte Čiurlionis am Musikinstitut in Warschau, zunächst Klavier und ab 1897 in der Kompositionsklasse von Zygmunt Noskowski; sein Examenswerk war De profundis für gemischten Chor und Orchester (1899/1900). Seine Musikstudien setzte er 1901–02 am Konservatorium in Leipzig fort: Kontrapunkt bei Salomon Jadassohn und Komposition bei Carl Reinecke. Die damals moderne Musik lernte Čiurlionis nicht am Konservatorium kennen, sondern in den Gewandhaus-Konzerten, in der Leipziger Oper und im Verlagsarchiv C.F. Peters. Seine Examensarbeit in Leipzig, das Streichquartett c-moll (1902), war zugleich das erste Streichquartett der litauischen Musikgeschichte. 1902 ging er zurück nach Warschau, wo er eine Zeichenschule besuchte, bevor er 1904 an die neu gegründete Schule der Schönen Künste wechselte.
Um diese Zeit ...