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Nation: | Chile |
von Stefan Fricke
Stand: 15.07.2021
Mauricio Rosenmann (auch: Rosenmann Taub), geboren am 29. Juni 1932 in Santiago de Chile, war mütterlicher- wie väterlicherseits jüdisch-polnischer Herkunft. Der Vater, Manuel Rosenmann Levin, hatte eine starke Neigung zur Literatur und sprach fließend mehrere Sprachen. Die Mutter, Dora Taub Bermann, war Pianistin und diplomierte Klavierlehrerin sowie Komponistin; als Gasthörerin hatte sie ein Jahr lang an der Kompositionsklasse von Pedro Humberto Allende teilgenommen.
Als Dreijähriger begann Rosenmann frei auf dem Klavier zu spielen. Ein Jahr später lernte er lesen und schreiben. 1939–41 führte er ein ausführliches Tagebuch. Ersten Klavierunterricht erhielt er von seiner Mutter, dann von seinem Bruder David. 1945 wurde er am Conservatorio Nacional Schüler von Roberto Duncker (1870–1946) und nach dessen Tod von dessen Schülerin Cristina Herrera. In dieser Zeit entstanden seine ersten Erzählungen und Gedichte. Noch vor dem Abitur begann er Komposition bei Alfonso Letelier sowie Kontrapunkt und Analyse bei Juan Allende Blin und Gustavo Becerra zu studieren. Rosenmann, der 1954–58 am Conservatorio Nacional eine Klavier-Dozentur innehatte, wurde für sein Klavierspiel mit den Preisen »Pochita Núñez« (1946) und »Centenario del Conservatorio« (1950) ausgezeichnet. 1954 gewann ...