Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Frankreich |
von Reinhard Schulz
Maurice Ravel, geboren am 7.März 1875 in der südfranzösisch-baskischen Kleinstadt Ciboure, zählt zu den schillerndsten Musikerpersönlichkeiten unseres Jahrhunderts. Er stammt aus bürgerlichem Milieu, sein Vater Joseph war Ingenieur und Erfinder. Die schon früh auffällige musikalische Begabung ließ ihn mit 14 ins Pariser Konservatorium eintreten (die Eltern waren kurz nach seiner Geburt im Juni 1875 nach Paris übersiedelt). Ravel geriet unter den Einfluß von Emmanuel Chabrier und von Eric Satie, mit dem er häufiger zusammentraf. Die Studienzeit war vergleichsweise lang. 1897 trat er in die Kompositionsklasse von Gabriel Fauré ein, 1901 nahm er zum ersten Mal am Wettbewerb um den Rom-Preis teil. Ravel unterlag, wie auch in den beiden darauffolgenden Jahren. 1904 verzichtete er auf die Teilnahme, 1905 wurde er nicht mehr zugelassen. Als Komponist hatte er freilich längst einen Namen (Pavane, 1899; Jeux d'Eau für Klavier, 1901; Streichquartett, 1902/03).
Auftritte als Pianist sowie als Dirigent eigener Werke machten ihn in den folgenden Jahren schnell über die Grenzen Frankreichs hinweg bekannt, lange Zeit aber verhielt sich die Kritik reserviert; die Aufführung der Histoires naturelles für Singstimme und ...