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Nation: | Frankreich |
von Frank Reinisch
Maurice Ohana, geboren am 12. Juni 1913 im damals französisch besetzten Casablanca als Sohn andalusischer Eltern. Von seinem aus Gibraltar stammenden Vater übernahm er die britische Staatsbürgerschaft. Seine Jugend verbrachte Ohana in Marokko, in Spanien und im Baskenland, sodass er die Musik Spaniens und Nordafrikas früh kennenlernte. Während in seiner Familie Spanisch und Englisch gesprochen wurde, war Französisch die Sprache seiner Erziehung. Noch während der Schulzeit studierte er Klavier am Konservatorium in Bayonne, wo er alle 32 Beethoven-Sonaten öffentlich spielte.
Nach dem Abitur übersiedelte Ohana nach Paris und studierte dort Architektur an der École des Beaux-Arts, später an der École Nationale Supérieure des Arts. Gleichzeitig bildete er seine pianistischen Fähigkeiten weiter aus. 1936 gab er das Architekturstudium auf und debütierte in der Salle Pleyel mit einem Klavierabend, wobei er mit Werken von Debussy, Granados, Albéniz und Ravel seine musikalischen Vorbilder aufs Programm setzte. Wenig später trat er als Solist in de Fallas „Noches en los jardines de España“ öffentlich auf. 1937–40 studierte er bei Jean-Yves Daniel-Lesur an der Schola Cantorum Kontrapunkt, Gregorianik und die Musik der ...