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Nation: | Deutschland |
von Dirk Wieschollek
Matthias Pintscher, geboren am 29. Januar 1971 in Marl, wo er an der Städtischen Musikschule Klavier-, Schlagzeug-, Violin- und Dirigierunterricht erhielt. Bereits als Jugendlicher komponierte Pintscher groß dimensionierte Orchesterwerke in Auseinandersetzung mit Partituren der klassischen Moderne (insbesondere von Debussy, Bartók und Stravinskij). Als Mentor fungierte Hans-Dieter Uhlenbruck, der Leiter der Musikschule, der Pintschers erste Partituren an Jürg Baur, Giselher Klebe und Hans Werner Henze schickte. 1988–92 studierte Pintscher Komposition bei Giselher Klebe in Detmold, 1992–94 bei Manfred Trojahn in Düsseldorf. Henze, der ihn 1990 erstmals zum Cantiere Internationale d'Arte Montepulciano einlud, gehört ebenso zu seinen Förderern wie Peter Eötvös, dessen Wiener Kompositionsseminar er 1994 besuchte.
Ungewöhnlich schnell avancierte Pintscher zu einem der erfolgreichsten Komponisten der jüngeren Generation. 1991 gewann er den Förderpreis des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart, 1992 den Kompositionswettbewerb in Hitzacker und den Kompositionswettbewerb „Agosto Corcianese“ in Perugia. 1994 erhielt er den Preis der französischen Urheberorganisation SACEM, 1995 den Kasseler Kunstpreis. Seine 1993 von der Dresdner Semper-Oper in Auftrag gegebene Oper Thomas Chatterton (nach Hans Henny Jahnn, 1994/97; UA 1998) bekam den Preis für Opernkomposition der Körber-Stiftung in Hamburg. ...