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Nation: | Deutschland |
von Hans-Joachim Wagner
Stand: 01.01.2012
Manfred Trojahn, geboren am 22. Oktober 1949 in Cremlingen/Niedersachsen, studierte Orchestermusik an der Niedersächsischen Musikschule Braunschweig (1966–70) und anschließend (ab 1970) das Hauptfach Flöte in der Klasse von Karlheinz und Gertrud Zöller an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dort begann er 1971 sein Kompositionsstudium bei Diether de la Motte; Unterricht bei dem Dirigenten Albert Bittner komplettierte seine Studien. Für seinen weiteren künstlerischen Werdegang war 1979/80 das Stipendium Villa Massimo in Rom bedeutsam.
Die ersten Kompositionen Trojahns wurden Anfang der 1970er-Jahre aufgeführt; nationale und internationale Erfolge stellten sich rasch ein. Mit der Uraufführung der 2. Sinfonie für großes Orchester (1978) bei den Donaueschinger Musiktagen formulierte Trojahn einen Standpunkt des Komponierens, der den Begriff der musikalischen Avantgarde radikal infrage stellte. Seither entstand ein Werkkorpus, der im Sinne produktiver Anverwandlung musikalischer Tradition nahezu alle Formen und Gattungen der Instrumental- und Vokalmusik umfasst. Aus Trojahns umfangreichem Werkkatalog ragen fünf Sinfonien (1974/2003–04) heraus, die Ensemblekomposition … une campagne noir de soleil. Sept scènes de ballet (1982/92), vier Streichquartette (1976/2009) sowie Fünf See-Bilder für Mezzosopran und großes Orchester (Georg Heym, 1979/83), Trakl-Fragmente ...