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Nation: | Japan |
von Yukiko Sawabe
Makoto Shinohara, geboren am 10. Dezember 1931 in Osaka, kam siebenjährig mit seinen Eltern nach Tokyo. 1952 begann er sein Musikstudium an der Tōkyō Geijutsu-daigaku [Staatliche Universität der schönen Künste], wo er zwei Jahre lang Kompositionsunterricht bei Tomojirō Ikenouchi (1906–1991) nahm, der 1927–36 als erster Japaner am Pariser Conservatoire studiert hatte und seit seiner Rückkehr die „französische Schule“ in Japan repräsentierte. 1954 ermöglichte ein Stipendium der französischen Regierung Shinohara ebenfalls ein Studium am Pariser Konservatorium (Komposition bei Tony Aubin, Musikphilosophie bei Olivier Messiaen). In Paris entstand u.a. die Sonate für Violine und Klavier (1958), die 1958 im Conservatoire den ersten Kompositionspreis errang. Durch den dort vorherrschenden Akademismus geprägt, waren Shinohara die avantgardistischen Strömungen damals fremd.
Einem Rat Messiaens folgend, besuchte Shinohara nach seinem Studienabschluß im Sommer 1959 die Darmstädter Ferienkurse, wo er vor allem durch Werke von Stockhausen und Boulez entscheidende Anstöße erhielt. Nachdem er 1959–60 im Studio des französischen Rundfunks Erfahrungen mit Musique concrète erworben hatte, ging er nach München, um im elektronischen Studio von Siemens zu arbeiten. 1962 entstand dort eines seiner Hauptwerke, Alternance für Schlagzeugensemble, ein Ergebnis ...