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Nation: | Italien |
von Ulrich Mosch
Luigi Dallapiccola, geboren am 3.Februar 1904 in Pisino [heute: Pazin] auf der Halbinsel Istrien, damals zu Österreich gehörend. Der Sohn eines Altphilologen und Direktors eines italienischen Gymnasiums wuchs in politisch unruhiger Zeit im Schnittpunkt dreier Kulturen auf. Bereits mit acht Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht. Intensive Musikerlebnisse während einer knapp zweijährigen Internierung der aufgrund ihrer Nationalität politisch verdächtigen Familie gegen Ende des 1.Weltkriegs in Graz bewegten ihn dazu, den Musikerberuf anzustreben. Zunächst neben der Schule und nach dem Abitur (1921) erhielt er seine musikalische Ausbildung in Triest und ab 1922 am Konservatorium in Florenz, wo er 1924 das Klavierdiplom erwarb. Erst gegen Ende dieser Studien festigte eine Begegnung mit dem „Pierrot lunaire“ unter Schönbergs Leitung den Entschluß, Komponist zu werden. Aus der Zeit des weiteren Studiums am Florentiner Konservatorium bei dem Pizzetti-Schüler Vito Frazzi (Theorie und Komposition), das er 1932 abschloß, stammen erste erhaltene Kompositionen. 1931 übernahm er am Florentiner Konservatorium vertretungsweise die Klavierklasse seines verstorbenen Lehrers Ernesto Consolo. 1934 wurde er „insegnante di pianoforte complementare“, eine Stelle, die er bis 1967 innehatte. 1940–45 bekleidete er dort auch ...