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Nation: | Italien, Israel |
von Jürgen Thym
Stand: 10.11.2017
Luca Lombardi, geboren am 24. Dezember 1945 in Rom, besuchte dort ab 1955 die Deutsche Schule, erhielt Klavierunterricht und komponierte zu seinem 10. Geburtstag einen Walzer. 1960 dirigierte er bei einem Schulfest seine Bühnenmusik zu Gottfried Kellers Kleider machen Leute. Er beteiligte sich an antifaschistischen Aktivitäten. 1964 begann er, an der Hochschule für Musik in Wien Komposition und Klavier zu studieren sowie an der Universität Musikwissenschaft. 1966–70 beteiligte er sich in Rom an dem von ihm mitgegründeten »Gruppo Rinnovamento Musicale«, der Konzerte mit Musik der Gegenwart organisierte. 1968 setzte er seine Studien bei Stockhausen und B.A. Zimmermann in Köln fort, wo er auch durch Globokar, Pousseur, Kagel, Schnebel, Rzewski und Eimert Anregungen empfing. 1970 schloss er sein Kompositionsstudium am Konservatorium in Pesaro ab.
In Köln beschäftigte er sich auch mit Eisler. Im Zuge wachsender Politisierung leitete er 1971 den Chor der IG-Metall in Köln und realisierte beim WDR das Originalton-Hörspiel über Arbeitsemigration Von Gastgebern und Gästen (mit Hans-Günther Dicks, 1971) und das Lehrstück Neue Musik: für wen, warum, wie (mit Gerhard Roth, 1972). 1973 ging er auf Einladung der Akademie der Künste ...