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Nation: | Bulgarien |
von Patrick Becker-Naydenov
Stand: 15.11.2019
Ljubomir Pipkov, geboren am 19. September 1904 in Sliven, Bulgarien, war der Sohn des Komponisten und Dirigenten Panajot Pipkov, der zur ersten Generation bulgarischer Komponisten gehörte. Sein Studium schloss Ljubomir Pipkov 1932 an der École normale de Musique in Paris bei Paul Dukas und Nadja Boulanger mit dem ersten Aufzug seines Musiktheaters Janinite devet bratja [Janas neun Brüder] ab. Nach seiner Rückkehr nach Bulgarien im Jahr 1932 arbeitete er als Korrepetitor und Chordirigent der Sofioter Oper und engagierte sich in dem 1933 von ihm mitgegründeten Družestvo »Săvremenna muzika« [Verein »Zeitgenössische Musik«]. Bereits seit Ende der 1920er-Jahre komponierte er Lieder und vokalsymphonische Werke wie Svatba [Hochzeit] für Chor und Orchester (1934) auf die gleichnamige Ballade des Dichters Nikola Furnadžiev, der zu den wichtigsten Vertretern einer politisch links zu verortenden intellektuellen Bewegung nach der Niederschlagung des Septemberaufstands von 1923 gehörte.
Sein politisches Engagement auf Seiten der späteren Bulgarischen Kommunistischen Partei ermöglichte Pipkov nach dem Putsch von 1944 und der Gründung der Volksrepublik Bulgarien die Aufnahme verschiedener Tätigkeiten in öffentlichen Musikorganisationen des Landes nach dem 2. Weltkrieg – so ...