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Nation: | Tschechische Republik |
von Jakob Knaus
Stand: 15.11.2018
Leoš Janáček, geboren am 3. Juli 1854 im nordostmährischen Dorf Hukvaldy [Hochwald], südlich von Ostrava [Mährisch-Ostrau], als neuntes von 14 Kindern, kam 11jährig als Stipendiat ins Augustiner-Kloster in Alt-Brünn. (Der Vater starb ein Jahr später; er war Lehrer und Organist gewesen und hatte den Kontakt zum Komponisten und Chorleiter am Augustiner Stift, Pavel Křížkovský, hergestellt.) 1866–69 besuchte Janáček die deutsch-sprachige städtische Realschule, 1869–72 die slawische Lehrerbildungsanstalt. Er wurde Lehrer für Geschichte und Geografie »unter Berücksichtigung der tschechischen Sprache«. Als Chorknabe in der Klosterschule hatte er regelmäßigen Musikunterricht in Gesang und Orgel erhalten. Nach einem Lehrgang an der Prager Orgelschule (1874/75) war er in Brno [Brünn] Musiklehrer für Gesang, Orgel und Klavierspiel, 1878 kam die Violine hinzu. Mit den Studien an den Konservatorien von Leipzig (Okt. 79–Febr. 80) und Wien (April-Mai 80), die er vorzeitig abbrach, war seine Ausbildung abgeschlossen. Er hatte sich auch mit Psychologie und Ästhetik beschäftigt, v.a. mit den Werken von Hermann von Helmholtz (1863), Wilhelm Wundt (1874), Josef Durdík (1875) und Robert Zimmermann (1865).
Janáček wirkte dann in Brünn: ...