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Nation: | Österreich |
von Klaus Lippe
Leopold Spinner, geboren am 26. April 1906 in Lemberg (heute: L'vov/ Ukraine), übersiedelte mit seiner Familie achtjährig nach Wien. Dort erhielt er ersten Violinunterricht und lernte vermutlich autodidaktisch Klavier. Nach der Reifeprüfung (1925) studierte er Latein, Philosophie und Musikwissenschaft an der Wiener Universität, wo er u.a. Veranstaltungen von Guido Adler, Robert Lach, Rudolf von Ficker, Wilhelm Fischer und Egon Wellesz besuchte. 1926–30 wurde er – möglicherweise auf Vermittlung von Alban Berg – Privatschüler von Paul Amadeus Pisk. Sein Studium beendete er 25jährig mit der Dissertation Das Rezitativ in der romantischen Oper bis Wagner. 1931–34 hielt er Kurse zur Musik des 19. Jahrhunderts an verschiedenen Wiener Volkshochschulen. 1931 hatte er außerdem die ersten Kontakte mit Anton Webern, an dessen privaten Vortragsreihen er seit 1932 teilnahm. 1935 wurde er schließlich Weberns Schüler (bis 1938).
In den 1930er-Jahren erhielt Spinner für seine Kompositionen erste öffentliche Anerkennung. Für das – heute verschollene – Streichquartett, das er 1931 bei einem Wettbewerb des Bruinier-Quartetts in Berlin eingereicht hatte, gab es eine lobende Erwähnung; überwiegend positive Kritiken bekam eine Aufführung ...