Leevi Madetoja

Leevi Madetoja, geboren am 17.Februar 1887 in Oulu an der nord-westlichen Küste Finnlands. Er kam aus bescheidenen Verhältnissen. Sein Vater, ein Steuermann, starb in den Vereinigten Staaten, ohne den Sohn je gesehen zu haben. Sein erstes Instrument war das finnische Volksmusikinstrument Kantele; er lernte aber autodidaktisch auch Violine und Klavier. Nach dem Abitur übersiedelte er 1906 nach Helsinki; dort studierte er bis 1910 am Musikinstitut und an der Universität. Formell war Sibelius sein Lehrer, seine Reifeprüfung, das Klaviertrio Nr. 1 (1909), schrieb Madetoja aber selbständig, weil Sibelius zu dieser Zeit meistens im Ausland weilte.

Auf Empfehlung seines Komponistenfreundes Toivo Kuula ging er 1910–11 nach Paris. Dort erhielt er wichtige Anregungen aus dem Kreis der Schola cantorum (Vincent d'Indy, Albéric Magnard), der ihm mehr bedeutete als die „neufranzösische“ Richtung Debussys. 1911–12 setzte er (in erster Linie als Autodidakt) seine Studien in Wien und Berlin fort.

Neben Kuula war Madetoja 1912–14 stellvertretender Dirigent des Philharmonischen Orchesters von Helsinki. 1913 heiratete er die Lyrikerin L.Onerva, deren Texte er in seinen Liedern und Chorgesängen häufig vertonte. 1914–16 war er als Dirigent in Wiborg (heute ...