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Nation: | Bulgarien |
von Patrick Becker-Naydenov
Stand: 15.11.2019
Lazar Nikolov, geboren am 26. August 1922 in Burgas, Bulgarien. Sowohl sein Vater als auch sein Bruder waren als Laienmusiker im Kulturleben ihrer Heimatstadt aktiv und weckten früh Nikolovs Interesse an der Musik. 1942 begann er am Bulgarischen Staatskonservatorium in Sofia Klavier bei Dimităr Nenov und Komposition bei Pančo Vladigerov zu studieren. Nach Abschluss seiner Studien im Jahr 1946/47 nahm Nikolov eine Reihe von kurzzeitigen Tätigkeiten an verschiedenen Institutionen an, bevor er 1957 Lehrer für Kammermusik an der Sofioter Musikschule wurde. 1961 folgte eine Dozentur für Partiturlesen am Sofioter Konservatorium, ab 1980 unterrichtete Nikolov dieses Fach in der Position eines Professors.
Gemeinsam mit seinem engen Vertrauten Konstantin Iliev war Nikolov seit der zweiten Hälfte der 1940er-Jahre wesentlich an der Ausbildung einer neuen, der westeuropäischen Avantgarde nicht unähnlichen Strömung beteiligt. Besonders vor der 1956 einsetzenden Tauwetter-Periode wurden Nikolovs Werke ob ihres vermeintlichen Formalismus zum Gegenstand offizieller Kritik. Dennoch konnte Nikolov ab den 1960er-Jahren zunehmend den Respekt und die Anerkennung seiner Kollegen gewinnen, was sich in einer Reihe von Preisen und Auszeichnungen und seiner Tätigkeit als Sekretär der Sektion »Komponisten« im ...