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Nation: | Deutschland |
von Rosemarie Groth
Stand: 01.12.2007
Kurt Schwaen, geboren am 21.Juni 1909 im oberschlesischen Katowice [Kattowitz], entstammt einer Kaufmannsfamilie. Schon früh zeigte er eine Neigung zum Improvisieren am Klavier. Seit 1919 erhielt er Unterricht in Klavier, Violine und ab 1924 im Orgelspiel u.a. bei Fritz Lubrich jun., einem Schüler Max Regers. 1929–33 studierte Schwaen in Breslau und Berlin Musikwissenschaft, Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Zu seinen Lehrern gehörten die Musikwissenschaftler Walther Vetter, Arnold Schering, Curt Sachs und Friedrich Blume. In jener Zeit entstanden Schwaens erste erhalten gebliebene Kompositionen, von denen 1933 die Kleinen Suiten für Violine solo (1932) bei Litolff im Druck erschienen.
Schwaen besuchte Musikseminare bei Hanns Eisler in der MASCH (Marxistische Arbeiterschule). 1935 wurde er wegen seiner antifaschistischen Haltung zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. 1939–42 arbeitete er als Korrepetitor für künstlerischen Ausdruckstanz u.a. mit Oda Schottmüller und Mary Wigman. Aus dieser Arbeit entstanden um 1940 Fünf Tanzbilder für Klavier, die bereits typische Merkmale der Schwaenschen Musiksprache tragen. 1942 heiratete er die Tänzerin Hedwig Stumpp, eine Tochter des Malers, Graphikers und Pressezeichners Emil Stumpp (1886–1941), dessen Archiv er nach ...