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Nation: | Bulgarien |
von Patrick Becker-Naydenov
Stand: 15.11.2019
Konstantin Iliev, geboren am 9. März 1924 in Sofia, Bulgarien. Im Alter von elf Jahren erhielt er ersten Violinunterricht – einige Jahre später nahm der Jugendliche Privatstunden in Harmonielehre und Komposition bei dem zwölf Jahre älteren Komponisten Paraškev Hadžiev. Nach dem Kompositions-, Dirigier- und Violinstudium am Konservatorium in Sofia bei Pančo Vladigerov, Marin Goleminov und Vladimir Avramov ging Iliev 1946 für ein einjähriges Spezialisierungsstudium, das vom bulgarischen Komitee für Kunst, Wissenschaft und Kultur finanziert wurde, nach Prag, wo er am Konservatorium Kompositionsunterricht bei Jaroslav Řídký erhielt und in die Kompositionsklasse von Alois Hába aufgenommen wurde.
1949 wurde Iliev im Zuge der Stalinisierungskampagnen in seinem Heimatland kritisiert, weil er die – vermeintlich formalistische – Programmpolitik der Sofioter Philharmonie in einer Reihe von Beiträgen verteidigt hatte. Nach Zwischenstationen in Ruse und Varna wurde Iliev dann 1957 Chefdirigent der Volksoper Sofia – ein Amt, das er mit Unterbrechungen bis 1972 innehatte. Im Gegensatz zu seiner kompositorischen Tätigkeit, die ebenfalls – zumindest bis zum Anbruch des bulgarischen Tauwetters um 1956 – gelegentlich zum Gegenstand offizieller Kritik wurde, konnte sich Iliev durch seine Arbeit ...