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Nation: | Deutschland |
von Richard Toop
Karlheinz Stockhausen, geboren am 22. August 1928 in Mödrath bei Köln, entstammte einem katholisch geprägten Elternhaus. Mitte der 30er-Jahre wurde seine musikalisch begabte Mutter in eine Heilanstalt gebracht, wo sie 1941 infolge der Euthanasie-Praktiken des NS-Regimes ums Leben kam. Sein Vater fiel 1945 an der ungarischen Front. 1945–46 arbeitete der Waise Stockhausen auf einem Bauernhof. Ostern 1947 wurde er in die Kölner Musikhochschule aufgenommen, wo er Klavier und Musiktheorie bzw. ab 1948 Schulmusik mit Hauptfach Klavier (bis Okt. 1951) studierte und ab 1950 Komposition bei Frank Martin.
1951 hörte er bei den Darmstädter Ferienkursen eine Plattenaufnahme von Messiaens „Mode de valeurs et d'intensités“ und entschloss sich, seine Studien bei Olivier Messiaen in Paris fortzusetzen. Dort lernte er Pierre Boulez und andere Komponisten der französischen Avantgarde kennen und machte sich mit der Musique concrète vertraut. 1953 kehrte er als Mitarbeiter des neu gegründeten Studios für elektronische Musik (WDR) nach Köln zurück. In diesem Jahr wurde seine Musik erstmals von der Universal Edition (Wien) veröffentlicht. Im Verlauf der 50er-Jahre wurde Stockhausen fast zu einer Ikone der neuen – vor ...