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Nation: | Österreich |
von Christian Baier
Stand: 01.03.2005
Karlheinz Essl, geboren am 15. August 1960 in Wien, absolvierte eine Ausbildung zum Chemie-Ingenieur, ehe er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Tonsatz bei Alfred Uhl, Kontrabass bei Heinrich Schneikart, Komposition bei Friedrich Cerha und elektroakustische Musik bei Dieter Kaufmann studierte. Das Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien schloss er 1989 mit der Dissertation Das Synthese-Denken bei Anton Webern ab. Schon früh wirkte er als Kontrabassist bei verschiedenen Kammermusik- und experimentellen Jazz-Ensembles mit und kam so mit improvisierter bzw. nur teilweise fixierter Musik in Berührung. Weitere künstlerische Studiengebiete waren und sind die Musik des Mittelalters und der Renaissance.
Früh stellte Essl den Begriff des Komponisten als autonomen Urheber und die traditionelle Aufführungspraxis als Reproduktion von Präfixiertem in Frage. Untersuchungen über die Fomalisierbarkeit musikalischer Prozesse (gemeinsam mit Gerhard Eckel) und die Auseinandersetzung mit seriellen Denkansätzen führte – über Gottfried Michael Koenig und das Instituut voor Sonologie in Utrecht/Den Haag – zur Entwicklung von Software-Environments für computergestützte Komposition, u.a. der „Realtime Composition Library for Max“ (für algorithmische Komposition in Echtzeit, begonnen am IRCAM in Paris ...