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Nation: | Dänemark |
von Lutz Lesle
Stand: 01.12.2021
Karl Aage Rasmussen, geboren am 13. Dezember 1947 in Kolding (Jütland), verließ das Gymnasium vorzeitig, um sich als Jungstudent an Det Jyske Musikkonservatorium in Århus zu bewerben, wo ihn Per Nørgård in seine Kompositionsklasse aufnahm. Zeitweilig auch von Pelle Gudmundsen-Holmgreen unterrichtet, wagte er sich 19jährig, auf Henzes Oper »Elegy for Young Lovers« (1959/60) anspielend, mit einer Symfoni for unge elskende [Sinfonie für junge Liebende] (1967) an die Öffentlichkeit. Nicht minder ambitiös offenbart die Symphonie classique (1969) ihre Inspirationsquelle in Prokofʼevs 1. Sinfonie (1916/17).
1969 betraute ihn das Konservatorium in Århus bereits mit einem Lehrauftrag. Seit 1979 wirkte er dort als Dozent, 1988–2008 als Professor für Komposition. Zu seinen Schülern zählen Peter Bruun, Karsten Fundal, Jesper Koch und Simon Steen-Andersen. Kraft seiner Fähigkeiten als Komponist, Dirigent, Arrangeur, als Hochschullehrer, Organisator, Kritiker, Hörfunkautor, Redner und Essayist wurde Rasmussen, der an einer chronischen Augenerkrankung leidet, für Jahrzehnte zur musikalischen »ildsjæle« (Feuerseele) Dänemarks. »Seit Beginn der 1970er-Jahre hat kein anderer heute lebender dänischer Komponist der Entwicklung und Organisation innerhalb neuer dänischer Tonkunst mit derartiger Kraft und Stärke seine persönliche Note aufgeprägt«, schwärmte Gads Musikleksikon ...