Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Schweiz |
von Sigfried Schibli
Stand: 01.06.2022
Jürg Wyttenbach, geboren am 2. Dezember 1935 in Bern als Sohn eines Lehrers. 1945–54 besuchte er das Berner Konservatorium, wo er Klavierunterricht bei Kurt von Fischer erhielt, dem späteren Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich, und ihn Sándor Veress in Musiktheorie unterwies. Nach dem Abitur (1954) studierte Wyttenbach am Conservatoire National in Paris Klavier bei Yvonne Lefébure und Kammermusik bei Joseph Calvet (bis 1957). Seine pianistische Ausbildung beendete er bei Karl Engel in Hannover (Konzertdiplom 1959). Anschließend unterrichtete er an der Musikschule in Biel und am Berner Konservatorium. Ab 1967 lehrte er Klavier, ab 1970 außerdem Interpretation zeitgenössischer Musik an der Musik-Akademie der Stadt Basel (bis 2001).
Wyttenbach ist zunächst als Pianist und Dirigent hervorgetreten, doch begann er bereits als Jugendlicher mit ersten Kompositionsversuchen (1948). Als Dirigent und Pianist hat er weit über 100 Werke von Komponisten des 20. Jahrhunderts ur- oder erstaufgeführt. Mit seiner Frau Janka Wyttenbach setzte er sich für die Klaviermusik Karlheinz Stockhausens ein (Plattenaufnahme von »Mantra«). Wyttenbach gehört zu den Verfechtern des pluralistischen Stils von Charles Ives, zu den Entdeckern der Chor- und Instrumentalmusik von ...