Jörg Widmann

Jörg Widmann, geboren am 19. Juni 1973 in München, wuchs in einem musikbegeisterten familiären Umfeld auf, in dem regelmäßig Kammermusik gespielt wurde. Siebenjährig erhielt er Klarinettenunterricht an der nahe gelegenen Musikschule Ottobrunn bei Raúl Alvarellos, erlernte zudem Klavier- sowie Orgelspiel und besuchte bald das musische Pestalozzi-Gymnasium in München. Bereits beim Eintritt ins Gymnasium komponierte Widmann kleinere Werke, die öffentlich aufgeführt wurden; elfjährig wurde er zum Kompositionsunterricht an Kay Westermann empfohlen. Angefragt von Hans Werner Henze, komponierte er 1990 die abendfüllende Schuloper Absences, die im Rahmen der Münchner Biennale uraufgeführt wurde.

Sowohl 1985 als auch 1987 erhielt Widmann den Bundespreis im Wettbewerb »Jugend musiziert« für sein Klarinettenspiel und war ab 1986 Jungstudent an der Münchner Musikhochschule, wo er Klarinettenstunden bei Gerd Starke erhielt. Das Klarinettenstudium führte er 1994/95 an der Juilliard School in New York bei Charles Neidich fort und schloss es 1997 mit dem Meisterklassendiplom in München ab. Parallel hierzu studierte Widmann 1993–96 privat Komposition bei Wilfried Hiller und Henze, bevor er sich 1997 bei Wolfgang Rihm an der Karlsruher Musikhochschule einschrieb. Als er dieses Studium begann, war Rihm allerdings ...