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Nation: | Österreich |
von Dominik Šedivý
Stand: 17.06.2019
Josef Matthias Hauer, geboren am 19. März 1883 in Wiener Neustadt als Sohn eines Gefangenenaufsehers, erhielt mit fünf Jahren durch den Vater ersten Musikunterricht im Zitherspiel. Nach der Volks- und Bürgerschule (1889–97) besuchte er die Lehrerbildungsanstalt, in der er im Juli 1902 gemeinsam mit seinem Jugendfreund Ferdinand Ebner (1882–1931) das Abitur und 1904 die staatliche Lehrbefähigungsprüfung ablegte. In diese Jahre fallen auch Theoriestudien und erste tonale Kompositionen. Hauer erhielt eine Ausbildung als Cellist in Wiener Neustadt bei Ernst Chladek (1865–1911) und Josef Sukfüll (1874–1928). Zwischen 1906 und 1909 legte er Lehramtsprüfungen in Gesang, Violine und Klavier für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten ab und war von da an in seiner Heimatstadt im Lehramt tätig, bis ihn der Militärdienst ab 1915 nach Wien führte, wo er seit 1918 permanent lebte. 1907 heiratete er Leopoldine Josefa Adolfine Hönig (1888–1934).
1912 schrieb er seine erste frei atonale Komposition Nomos op. 1 für Klavier, deren Uraufführung 1913 befremdete. Eine mehrjährige kompositorische Krise ab 1915 führte zu intensiven Auseinandersetzungen mit Fragen der Musiktheorie und Ästhetik; es entstand als op. 13 die Schrift Klangfarbenlehre (1918): Töne, Tonarten ...