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Nation: | Deutschland |
von Friedrich Spangemacher
Stand: 15.10.2015
Johannes Wallmann, geboren am 23. Februar 1952 in Leipzig, aufgewachsen in Dresden. Sein Vater, der Pfarrer Heinrich Wallmann, stand in der DDR aufgrund seiner regimekritischen Haltung unter Beobachtung der Stasi. Die kritische und oppositionelle Haltung prägte auch Johannes Wallmann und sein Schaffen. Aus Begegnungen mit Reiner Kunze, Wolf Biermann, Jürgen Fuchs und Robert Havemann empfing er Impulse auch für seinen künstlerischen Weg. Vor allem in den 1980er-Jahren war er Repressalien ausgesetzt.
Nach frühem Klavierunterricht spielte er ab seinem 13. Lebensjahr Orgel. Später kamen die Instrumente Trompete und Fagott hinzu. Ab 1968 studierte er an der Hochschule für Musik in Weimar Fagott und Komposition, Letzteres bei Günther Lampe, der ihn mit Werken der 2. Wiener Schule vertraut machte. Früh orientierte er sich auch an Stockhausen und Messiaen. 1973 wurde er wegen seiner »staatsfeindlichen Haltung« aus der Hochschule entlassen; sein Diplom wurde ihm nicht ausgehändigt. Wallmann arbeitete zunächst als Orchestermusiker, erst in Meiningen und 1975–79 in der Staatskapelle Weimar, mit der er auch Italien besuchte. Damals traf er den Maler Kurt W. Streubel, der in der DDR als »Formalist« bezeichnet wurde und Wallmanns Denken ...