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Nation: | Österreich |
von Daniel Ender
Johannes Maria Staud, geboren am 17. August 1974 in Innsbruck, studierte nach Abitur (Innsbruck 1993) und Zivildienst ab 1994 an der Wiener Musikhochschule bei Iván Eröd (Harmonielehre und Kontrapunkt), Michael Jarrell (Komposition) und Dieter Kaufmann (elektroakustische Komposition) sowie Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Wien; Kompositions-Meisterkurse belegte er u.a. bei Brian Ferneyhough. 1999/2000 erhielt er ein Stipendium der Alban Berg Stiftung. Ein Erasmus-Stipendium ermöglichte ihm ein Studienjahr bei Hanspeter Kyburz an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Dort errang er für „Vielleicht zunächst wirklich nur“. Sechs Miniaturen nach Texten von Max Bense für Sopran und sechs Instrumente (1999) den 1. Preis beim Hanns Eisler-Kompositionswettbewerb. Schon ein Jahr vor Abschluss seines Studiums (2001) hatte er einen Verlagsvertrag mit der Universal Edition in Wien. 2002 erhielt Staud den Kompositionspreis der Salzburger Osterfestspiele.
Stauds Kompositionen entstehen häufig im Zusammenhang mit außermusikalischen Impulsen und Einflüssen. Diese können aus der Literatur stammen wie z.B. Sartres „Der Ekel“ (Bewegungen für Klavier solo, 1996), surrealistischer „écriture automatique“ (Black Moon für Bassklarinette solo, 1998), konkreter oder visueller Poesie, aus bildender Kunst oder einer semiologischen Theorie. Doch auch ...