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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Richard M. Kassel
Joan Tower, geboren am 6.September 1938 in New Rochelle/New York. Neunjährig kam sie nach La Paz in Bolivien, wo ihr Vater als Bergbauingenieur arbeitete. Die lateinamerikanische Kultur faszinierte sie, v.a. die religiösen Feste mit ihren energiegeladenen Tänzen und ihrer rhythmisch vitalen Musik. Sie begann dort mit dem Klavierspiel und musizierte auch mit ihrem Vater, einem Amateurgeiger. Bald nach ihrer Rückkehr in die USA studierte Tower am Bennington College in Vermont; dort fing sie mit dem Komponieren an. Danach ging sie an die Columbia University in New York, die sie mit dem Doktorat in Komposition verließ. Zu ihren Lehrern zählten u.a. Jack Beeson, Henry Brant, Chou Wen-Chung, Darius Milhaud, Wallingford Riegger, Ralph Shapey und Vladimir Usačevskij.
In den 60er-Jahren lehrte Tower an der Greenwich House Music School in New York. Dort begründete (und leitete) sie auch eine erfolgreiche Konzertreihe mit Neuer Musik. 1969 fand sie sich mit anderen Musikern zu den „Da Capo Chamber Players“ zusammen, einem Quintett in der Art des „Pierrot lunaire“-Ensembles, das 1973 für seine Kammermusik-Aufführungen den Naumburg-Preis erhielt. 15 Jahre lang war Joan Tower Pianistin ...