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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová
Stand: 01.06.2008
Jan Klusák, geboren am 18. April 1934 als Sohn einer tschechisch-jüdischen Familie in Prag. Sein Vater, der Maschineningenieur Otto Porges, wurde aufgrund der faschistischen Rassengesetze nach Theresienstadt deportiert und schließlich in Auschwitz ermordet. Umso mehr konzentrierte sich seine Mutter Růžena Klusáková auf ihren einzigen Sohn. Das Klavierspiel erlernte Jan Klusák an Privatschulen; außerdem las er viel. Während der letzten Jahre seiner Gymnasialzeit nahm er Kompositionsunterricht bei Jaroslav Řídký. 1953–58 studierte er Komposition bei Jaroslav Řídký und Pavel Bořkovec an der Musikfakultät der Akademie múzických umění [Akademie der musischen Künste] in Prag.
Klusák komponiert Musik für den Konzertsaal sowie Film- und Bühnenmusik. Seine Werke (u.a. drei Symphonien, 1956, 1959, 1959/60; Přísloví [Sprichwörter] für tiefe Stimme und Blasinstrumente, Bibeltexte, 1959; Obrazy [Bilder] für zwölf Blasinstrumente, 1960) wurden zunächst aufgeführt und geschätzt; doch stand er nach der Okkupation der Tschechoslowakei durch die Armeen des Warschauer Pakts im August 1968 in Opposition zu den Vertretern des opportunistischen Flügels der tschechischen Musik und geriet so für lange Zeit an den Rand des tschechischen Musiklebens. – Klusák war drei Mal verheiratet; ...