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Nation: | Tschechische Republik |
von Jindra Bártová und Jirí Fukac
Jan Kapr, geboren am 12. März 1914 in Praha [Prag]. Sein Vater war Komponist populärer Musik und leitete ein Salonorchester, in dem Kapr schon als Zehnjähriger Klavier, Flöte und Violine spielte. Doch erst nach einem schweren Sportunfall, der 1930 zu einer Wirbelsäulenverletzung und dauernder Invalidität führte, entschloss er sich, Musik ernsthaft zu betreiben. Am Prager Konservatorium studierte er 1933–38 Komposition bei Jaroslav Křička und Jaroslav Řídký und besuchte anschließend Křičkas Meisterklasse. Er beendete sein Studium mit der Kantate Píseň rodné zemi [Lied des Vaterlands] für Chor und Orchester (Josef Hora, 1940) – einem Werk, mit dem er auf die nazistische Okkupation der Tschechoslowakei reagierte.
Kapr arbeitete als Tontechniker im Prager Rundfunk (1939–46), war Redakteur der Musikzeitschrift Hudební rozhledy (1949–50) sowie des Musikverlags Orbis (1950–53); später lebte er hauptsächlich von seinen Filmmusiken. Nach der kommunistischen Machtübernahme (1948) setzte er sich als Komponist, Publizist und Spitzenfunktionär des neu gegründeten Komponistenverbands für die Kulturpolitik der KP ein. Zu den ihm dafür erteilten Auszeichnungen gehörte 1951 der außerhalb der Sowjetunion nur selten verliehene Stalin-Preis. Die ...