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Nation: | Estland |
von Merike Vaitmaa
Jaan Rääts, geboren am 15.Oktober 1932 in Tartu/Estland als Sohn eines Elektrikers. Er lernte Klavier an der Tartuer Musikschule und Komposition bei Mart Saar und Heino Eller am Tallinner Konservatorium, das er 1957 absolvierte. Wie viele andere estnische Komponisten arbeitete Rääts in der Jugend am Estnischen Rundfunk als Tonregisseur. 1966–74 leitete er die Musikabteilung des Estnischen Fernsehens. Seit 1974 ist Rääts Vorsitzender des Estnischen Komponistenverbands. Daneben erteilt er Kompositionsunterricht am Tallinner Konservatorium; 1990 wurde er dort Professor.
Der Komponist Rääts zog schon bald Aufmerksamkeit auf sich. Die rhythmische Energie und die lineare Stimmführung seiner ersten, neoklassizistischen Werke – Concertino für Klavier und Kammmerorchester (1958), drei Klaviersonaten (alle 1959), 3.Symphonie (1959) u.a. – begeisterten zwar jüngere Zuhörer und Kollegen, erweckten aber Proteste der Konservativen, die seine Musik „hart und herzlos“ nannten. Sein 1.Konzert für Kammerorchester (1961) nahm das Moskauer Kammerorchester unter Rudolf Barschai in sein Repertoire auf. Sie spielten es in mehreren Städten der UdSSR, in Frankreich, den USA, in England, Belgien, den Niederlanden, der Tschechoslowakei und in Japan. Das Konzert wurde das meistgespielte Werk der estnischen Tonkunst. Von Rääts' späteren Kompositionen sind seine ...