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Nation: | Republik Korea |
von Walter-Wolfgang Sparrer
Stand: 01.02.1996
Isang Yun, geboren am 17.September 1917 in San Chung Gun nahe der Hafenstadt Chʼungmu (Region Tong Yong) im japanisch besetzten Korea. Die Mutter war bäuerlicher Herkunft, der Vater der Dichter und Rentier Yun Ki-Hyon. Als erste Aufführung des autodidaktisch komponierenden Yun erklang 1931 eine Zwischenmusik in einem Kino in Chʼungmu.
1933–36 entzog sich Yun der väterlichen Autorität und lernte in Osaka Violoncello und Musiktheorie. 18jährig veröffentlichte er in seiner Heimat eine Sammlung klavierbegleiteter volkstümlicher Lieder. 1936–38 war er Volksschullehrer in der Region Tong Yong. Anschließend studierte er bei Tomojirō Ikenouchi in Tokyo Kontrapunkt und Komposition.
Als Japan 1941 in den 2.Weltkrieg eintrat, kehrte Yun in den koreanischen Süden zurück und nahm teil am Befreiungskampf seines Volkes. 1943 wurde er von den japanischen Besatzern verhaftet, gefoltert und zwei Monate später entlassen. Nach Kriegsende leitete er eine Waisenschule und beteiligte sich als Lehrer, Universitätslektor und Komponist in Pusan und Seoul am Wiederaufbau. Er schrieb Orchesterstücke, ein Fragment gebliebenes Cellokonzert und Filmmusik, veröffentlichte Kammermusik und 1946 koreanische Erzählungen und Essays. Für sein Streichquartett I und ein Klaviertrio erhielt er 1955 den ...