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Nation: | Schweden |
von Lutz Lesle
Stand: 10.04.2018
Ingvar Lidholm, geboren am 24. Februar 1921 in Jönköping am Vättern [Wettersee] im südschwedischen Län Götaland, komponierte schon als Gymnasiast in Södertälje und nahm Instrumentationsunterricht bei Natanael Berg. Ab 1940 studierte er Bratsche in der Musikhochschule in Stockholm. 1943–47 wirkte er als Violaspieler in der Hofkapelle mit. Gleichzeitig war er Kompositionsschüler von Hilding Rosenberg, aus dessen Schülerkreis sich um 1945 eine einflussreiche »Montagsgruppe« formierte, der neben Lidholm u. a. auch Karl-Birger Blomdahl, Sven-Eric Bäck, Sven-Eric Johanson, Ingmar Bengtsson und Eric Ericson angehörten.
Wie die geistlichen Lobgesänge Laudi für Chor a cappella (1947) zeigen, orientierte sich der »Gruppengeist« an Stravinskij und der frühen Vokalpolyphonie. Doch Studienreisen (als Jenny Lind-Stipendiat) nach Frankreich, Italien, in die Schweiz und zu den Darmstädter Ferienkursen (1949) ließen Lidholm bald anderen Sinnes werden: Mit seinem Klavierstück (1949) erwies er dodekaphonen Techniken seine Reverenz. 1954 hielt sich Lidholm in London auf, um seine Kompositionsstudien bei Mátyás Seiber und Walter Goehr fortzusetzen. Dabei ging es ihm – in kompositorisch festgestecktem Rahmen – um die Erprobung serieller Praktiken wie auch improvisatorischer Freiheiten für den Interpreten.
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